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Tonschiefer

Tonschiefer entsteht aus Tonstein oder Schieferton bei geringen Metamorphosegraden. Als Schieferung bezeichnet man engständige, ebene, parallele, durch gerichteten Druck erzeugte Trennflächen im Gestein. Schieferungsflächen stehen stets senkrecht zur Druckrichtung. Liegen Schicht- und Schieferungsflächen parallel zueinander, wird das Gestein als Dachschiefer bezeichnet. Der Mineralbestand umfaßt neben Tonmineralien auch Quarz und farbgebende Mineralien wie Chlorit (grün), Hämatit (rot) oder Bitumina (schwarz). Die Schieferungsflächen bituminöser Tonschiefer sind hydrophob (wasserabweisend). Die maximale Biegezugfestigkeit wird bei senkrecht zu den Schieferungsflächen einwirkender Drucklast gemessen.

Farbe: dunkelgrau bis schwarz, rot, grün, Schieferungsflächen manchmal bunt angelaufen.

Technische Werte*:
Rohdichte 2,7 - 2,8 g/cm³
Wasseraufnahme 0,5 - 0,6 Gew.-%
Druckfestigkeit N/mm²
Biegezugfestigkeit 50 - 80 N/mm²
Schleifabnutzung cm³/50cm²
   

* Die genannten "Technischen Werte" sind nach Angaben der DIN 52 100 und anderen Quellen zusammengestellt und geben die Spannweiten mechanischer Parameter für das Gestein wieder.

Besonderheiten: Die Spaltflächen (Schieferungsflächen) bituminöser Tonschiefer sind hydrophop (wasserabweisend), so daß bei der Verlegung die Verwendung einer Haftbrücke notwendig ist. Schwarze, durch Bitumina gefärbte Tonschiefer bleichen aus.

Deutsche Vorkommen: Eifel, Frankenwald, Harz, Hunsrück, Thüringisches Schiefergebirge.

Deutsche Sorten: Mayen [Moselschiefer] (Eifel); Bundenbach (Hunsrück); Lotharheil (Frankenwald); Fredeburg (Sauerland); Schmiedebach, Unterloquitz (Thüringen).

Ausländische Sorten (Auswahl): Black Slate (Bhutan); Portoschiefer (Portugal); Peacock, Fevi, Indischer Buntschiefer (Indien); Mazista (Südafrika); New York Red, Vermont Bunt (USA).

Verwendung: Dachbedeckungen, Wandbekleidungen, Bodenbeläge.

   

Technisches Denkmal "Historischer Schieferbergbau Lehesten" / Thüringen

   

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