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Die Braunkohle

Die Braunkohlenlagerstätten entstanden in Landschaften aus Sumpfmooren mit offenen Wasserflächen, Grasmooren, Bruchwaldmooren und Wäldern. Für die Entstehung eines bis zu 100m mächtigen Braunkohlenflözes (z.B. im Geiseltal) wird ein Zeitraum von 125.000 - 250.000 Jahren angenommen. Die deutschen Braunkohlenlagerstätten sind ausnahmslos tertiären Alters.

Braunkohle hat aufgrund ihres höheren Wassergehaltes einen niedrigeren Heizwert als Steinkohle. Zwei Arten von Braunkohlen werden unterschieden:

Weichbraunkohle: 45-65% Wassergehalt, Energieinhalt: 1800 - 3000 kcal/kg
Hartbraunkohle: 20-30% Wassergehalt,  Energieinhalt:    - ca. 6400kcal/kg

Weichbraunkohlen entstehen ausschließlich durch biochemische Prozesse. Hartbraunkohlen entstehen durch einen “Inkohlung“ genannten geochemischen Prozeß bei höheren Temperaturen.

Die deutschen Braunkohlenvorkommen konzentrieren sich in sechs Revieren:

Rheinisches Revier (Kölner Bucht)
Hessisches Revier (südl. Kassel)
Bayerisches Revier (in der Oberpfalz)
Helmstedter Revier
Mitteldeutsches Revier (Halle - Leipzig)
Lausitzer  Revier

Flözmächtigkeiten  
Rheinland  Ø 30-40m, auch bis 100m
Mitteldeutschland  8-12m, in Kessellagen > 30m
Lausitz  8-15m
Helmstedt  2 Flöze m. zusammen 32m

Die Braunkohlenlagerstätte in der Niederrheinischen Bucht wird von der Rheinbraun AG ausgebeutet. In vier Tagebauen (Fortuna/Bergheim, Garzweiler, Hambach, Zukunft/Inden) werden jährlich bis zu 120 Mio. t Braunkohle abgebaut. 85% der Förderung werden verstromt, 15% werden zu Briketts, Braunkohlenstaub, Wirbelschichtkohle und Koks verarbeitet.

In Deutschland wurden 1997 insgesamt in allen sechs Revieren (Rheinland, Helmstedt, Hessen, Bayern, Lausitz, Mitteldeutsches Revier) 187,2 Mio. t Braunkohle gefördert (ca. 19% der Weltförderung). 1990 waren es noch 356,5 Mio. t. Seit 1989 wurde die Förderung im Lausitzer und Mitteldeutschen Revier um mehr als 50% zurückgenommen.
Braunkohle hatte 1995 in der Bundesrepublik Deutschland einen Anteil von 13% am gesamten Primärenergieverbrauch (Steinkohle 15%).
Die geologischen Braunkohlenressourcen der Bundesrepublik Deutschland betragen 102 Mrd. t. Die technisch und wirtschaftlich gewinnbaren Reserven betragen 56 Mrd. t. Die weltweiten geologischen Ressourcen belaufen sich auf 5.155 Mrd. t Braunkohle, die technisch und wirtschaftlich gewinnbaren Reserven 517 Mrd. t.

Weitere bedeutende Förderländer sind: Rußland (1996: 89 Mio. t), USA (1996: 80 Mio. t), Polen (1996: 64 Mio. t), Tschechei (60 Mio. t), Griechenland (1996: 60 Mio. t), Australien (1996: 57 Mio. t), China (1996: 55 Mio. t), Türkei (1996: 54 Mio. t), Bundesrepublik Jugoslawien / Serbien (1996: 36 Mio. t).

 

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